Prävention von Gewalt
Die Vorgaben kommen hier zum Teil aus den Sozialgesetzbüchern und zum anderen aus den bischöflichen Ordnungen gegen sexualisierte Gewalt. Hier sind zwei Ordnungen relevant, die Rahmenordnungen Prävention der Deutschen Bischofskonferenz (RO-Prävention) sowie die Ausführungsbestimmung (AROPräv) durch die Erzdiözese Freiburg.
Die Umsetzung der bischöflichen Ordnungen geht weit über das Abhaken reiner Formalitäten hinaus, ermöglicht sie doch eine breitgefächerte Auseinandersetzung mit einer Kultur der Achtsamkeit und der Grenzachtung. Diese setzt voraus, dass sich Einrichtungen und Dienste über Grenzen verständigen, dass sie anfangen, über Grenzverletzungen, Gewalt und Sexualität zu sprechen und dass sie lernen zuzuhören und zu handeln, wenn ihnen Anhaltspunkte für Grenzverletzungen geschildert werden.
Die Implementierung eines präventiven Gesamtkonzepts erfordert Zeit und Ressourcen und muss Teil der Organisationsentwicklung sein, da ein Schutzkonzept nur dann seine Wirksamkeit entfalten kann, wenn es individuell in das System der jeweiligen Einrichtung integriert ist. Der Schutzprozess wird längerfristig zu einer Kulturveränderung führen und die Einrichtungen und Dienste in der Wirkung nach innen und außen stärken: Der Weg wird sich lohnen!
Deswegen bieten wir drei Schwerpunkte an: Fachliche Beratung, Bildung sowie Vernetzung.
Die fachliche Beratung bzgl. der Erstellung und Umsetzung eines Institutionellen Schutzkonzepts richtet sich vorrangig an die Geschäftsführungen unserer Mitglieder. Nach Fertigstellung der Institutionelle Schutzkonzepte werden diese von der Präventionsbeauftragten des Caritasverbands für die Erzdiözese Freiburg e.V. fachlich geprüft.
Unterstützt werden die Geschäftsführungen durch die Arbeit eigener Präventionsfachkräfte nach §20 AROPräv. Hierbei handelt es sich um speziell qualifizierte Mitarbeiter*innen innerhalb des Trägers, die aufgrund ihres beruflichen und persönlichen Profils für diese Aufgabe geeignet sind.
Aktuell sind in der verbandlichen Caritas 180 geschulte Präventionsfachkräfte aktiv.
Der Bereich Bildung nach dem bischöflichen Schulungscurriculum umfasst vier Zielgruppen: Leitungsverantwortliche, Mitarbeiter*innen, Multiplikator*innen und Präventionsfachkräfte.
Schulungen und Qualifikationen nach den bischöflichen Ordnungen finden Sie im Bereich Anvertrautenschutz auf unserem Bildungsportal.
Honorardozent*innen
Wir suchen für die verschiedenen Formate im Bereich der Prävention von und Intervention bei Gewalt immer wieder Honorardozent*innen. Melden Sie sich gerne bei uns.
Von der Vernetzung profitieren alle Personen, die aktiv am Prozess der Umsetzung der bischöflichen Ordnungen mitwirken. Der Austausch von Erfahrungen fördert die Qualitätsentwicklung, Umsetzungsbeispiele erhöhen die Handlungssicherheit und die Vernetzung trägt zur nachhaltigen Implementierung der Prozesse bei.
Nachfolgende Vernetzungsmöglichkeiten gibt es:
1. Online Café "Bildung”, für Alle die sich über die Schulungen im Kontext der bischöflichen Ordnungen auszutauschen möchten.
2. Netzwerktreffen der Präventionsfachkräfte
3. Regionale Austauschgruppen der Präventionsfachkräfte in den Regionen:
- Odenwald-Tauber und Rhein-Neckar (Wertheim bis Bruchsal)
- Karlsruhe (Bruchsal bis Offenburg)
- Freiburg und Umgebung (Offenburg bis Landkreis Emmendingen und Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, Stadt Freiburg)
- Hochrhein und Schwarzwald (Landkreis Schwarzwald-Baar)
- Raum Bodensee und Hohenzollern