Nachfrage nach Schuldnerberatung steigt – ebenso die Wartezeit

Im Jahr 2024 wurden in den Caritas-Schuldnerberatungsstellen der Erzdiözese Freiburg 7.091 Beratungen durchgeführt. Das sind acht Prozent mehr als im Vorjahr. Davon entfielen 646 auf Online-Beratungen und 3.137 auf Kurzberatungen.

Die Beratungen von 3.308 Personen, die über längere Zeit intensive Unterstützung erhielten, wurden statistisch ausgewertet. Die Wartezeit stieg von 11,5 Wochen (2023) auf 14,6 Wochen. Hauptursachen für Überschuldung waren langfristig niedriges Einkommen, Krankheit/Sucht/Unfall, Arbeitslosigkeit und familiäre Krisen. In 20 Prozent der Fälle spielte mangelnde Finanzkompetenz eine Rolle.
Beratungsergebnisse waren vor allem die Stabilisierung der persönlichen Verhältnisse und Existenzsicherung. In 23 Prozent der Fälle erfolgte ein außergerichtlicher Einigungsversuch oder die Vorbereitung eines Verbraucherinsolvenzantrags. 

Überschuldung hat gravierende Auswirkungen (existenziell, psychisch, gesundheitlich, Teilhabe). Die 44 hauptamtlichen Mitarbeitenden (ca. 23 Vollzeitstellen) an 23 Standorten bieten den Menschen bereits ab dem ersten Termin enorme Entlastung.