Prälat Heinz Axtmann feierte Diamantenes Priesterjubiläum
Der langjährige Diözesan-Caritasdirektor, Prälat Heinz Axtmann, konnte für sein Gebetsblatt zum Diamantenen Priesterjubiläum kein besseres Motiv als das Bild von der Fußwaschung von seinem "Lieblingsmaler" Sieger Köder auswählen. Das dazu gehörende Jesuswort "Ich habe euch ein Beispiel gegeben" hat die 60 Jahre seines priesterlichen Wirkens geprägt. Jetzt feierte er in der Markuskirche seiner Heimatgemeinde Marxzell am Patroziniumstag sein großes Fest. Die Predigt hielt Monsignore Bernhard Appel, sein Nachfolger als Diözesan-Caritasdirektor. Und seine ehemaligen Mitarbeiter aus der Direktion, die auch in den über 18 Jahren seines Ruhestandes regelmäßigen Kontakt gehalten hatten, feierten mit ihrem geschätzten ehemaligen Chef, der im Oktober 85 Jahre alt wird.
In seiner Predigt ging Bernhard Appel auf die Kronen-Diamanten der englischen Königin ein und stellte den Bezug zum diamantenen Fest von Axtmann her: "Heinz Axtmann ist im langen Priesterleben durch seinen Einsatz und seine Erfahrungen zu einem geschliffenen Diamanten geworden. Wir danken Gott für diesen Diamanten." Erstaunen löste Appels Erkenntnis aus, dass Axtmann in seinem langen Priesterleben rund 20.000mal die Heilige Messe gefeiert habe und im Hochgebet dabei für fünf Bischöfe und sieben Päpste gebetet habe. Das Konzil, von Papst Johannes XXIII. einberufen, habe ihn mit der erhofften Öffnung der Kirche sehr geprägt. Das sei jetzt auch vom Papst Franziskus zu erhoffen. "Axtmann hat die Freude an seiner Kirche nie verloren", stellte Bernhard Appel fest.
Prälat Heinz Axtmann, der 1956 vom damaligen Erzbischof Eugen Seiterich im Freiburger Münster zum Priester geweiht wurde, stand von 1984 bis 1997 an der Spitze des zweitgrößten Diözesan- Caritasverbandes der Bundesrepublik Deutschland. Der 1931 in Pfaffenrot (Landkreis Karlsruhe) geborene Caritasmann war nach Studium und Priesterweihe 1956 zunächst Kaplan in Waldulm, Ebnet und Mannheim-Sandhofen. Von 1960 bis 1984 wirkte er als Pfarrer im Psychiatrischen Landeskrankenhaus in Wiesloch. "Hier teilte ich mein Leben mit Menschen", erinnert sich der Jubilar, "deren Erkrankung für sie vielfach mit Ausgrenzung und großem Leid verbunden war." Zusätzlich war er dort zwölf Jahre Dekanatsjugendseelsorger, sechs Jahre Schuldekan und acht Jahre Dekan. Er gründete den Malteser-Hilfsdienst in Wiesloch mit und ist Magisterkaplan im Malteser-Orden.
Neben zahlreichen Ehrungen und Anerkennungen wurde Heinz Axtmann 1992 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Zum Abschied vom Diözesan-Caritasverband erhielt er mit dem "Brotteller" die höchste Auszeichnung der Caritas in Deutschland. 2003 ernannte ihn sein Heimatort zum Ehrenbürger von Marxzell und taufte 2006 eine Straße im Pfaffenroter Neubaugebiet als "Prälat-Axtmann-Ring". Und auch jetzt, mit fast 85 Jahren, ist Axtmann in der Einzelseelsorge als Gesprächspartner und Spender der Krankensalbung tätig. (glü)