„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“
Ein Kunstwerk aus einem Projekt der "Neuen Lebens- und Beschäftigungsformen" (NLB).
Neben Teilnehmenden und Mitarbeitenden aus Projekten für Langzeitarbeitslose nehmen Vertreterinnen und Vertretern von Jobcenter und Kommunen an der Veranstaltung teil. "Wir wollen mit diesem Angebot einen direkten Austausch der Beteiligten, die sich im Alltag eher als ‚Gegenüber‘ wahrnehmen, in einer guten Atmosphäre ermöglichen", sagt Clemens Litterst, der zuständige Referent im Diözesan-Caritasverband. Es sei sehr erfreulich, dass der Fachtag auf eine immer größere Resonanz stößt. Waren die Veranstaltungen in den beiden vergangenen Jahren mit jeweils rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bereits sehr erfolgreich, so ist jetzt das Interesse mit aktuell 130 Anmeldungen noch einmal deutlich gestiegen.
Auf dem Fachtag können sich die Teilnehmenden über fachliche, politische und persönliche Themen in einer ungezwungenen, gastlichen Atmosphäre austauschen. Gelegenheit dazu bieten sechs Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die reichen vom Thema "Wertschätzung / Selbstbewusstseinstraining" über "Schulden vermeiden - Schulden regulieren" bis hin zu kleinen Rollenspielen "Aus dem Leben gegriffen" mit dem bekannten Schauspieler und Mundartdichter Martin Schley.
Auch "Politik zum Anfassen" gibt es mit dem Bundestagsabgeordneten Kai Whittaker. Der CDU-Politiker aus dem Wahlkreis Rastatt/Baden-Baden ist unter anderem Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales. Eines seiner Themengebiete ist die öffentlich geförderte Beschäftigung. Auf dem Fachtag stellt er sich Fragen und Forderungen an die Politik rund um das bleibend aktuelle Thema Langzeitarbeitslosigkeit. Darüber wird Whittaker zusammen mit Ursula Konfitin (Amtsleiterin, Amt für Soziales und Senioren der Stadt Freiburg), Claudia Zurmühl (Projektleiterin Kommunale Arbeitsförderung im Ortenaukreis) und Teilnehmenden der Tagung auch bei einem Gespräch im Plenum diskutieren.
Während des Fachtages gibt es eine Kunstausstellung mit Werken aus verschiedenen Beschäftigungsprojekten. Seit 2007 entstanden in der Erzdiözese Freiburg verschiedene Projekte für Menschen, die durch Langzeitarbeitslosigkeit von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind: "Neue Lebens- und Beschäftigungsformen" (NLB) lautet seither der programmatische Titel des Verbundes, in dem sich verschiedene künstlerisch oder handwerklich orientierte Projekte und Angebote der sinnstiftenden und schöpferischen Betätigung zusammenfinden. Die Projekte sind in den Bereichen der Arbeitslosenhilfe, Wohnungslosenhilfe oder Gemeindepsychiatrie der Caritas der Erzdiözese Freiburg entstanden.
Der Fachtag wurde gemeinsam von Teilnehmenden der Projekte und Vertreterinnen und Vertretern der Caritas vorbereitet.