Tausenden von Süchtigen geholfen
Den Gottesdienst zelebrierten Pater Albert Maria Banholzer, der geistliche Beirat des Kreuzbunds, und Diözesan-Caritasdirektor Thomas Herkert. Bei seiner Begrüßung wies Bernd Galowski, der erste Vorsitzende, darauf hin, dass in den zurückliegenden 40 Jahren eine intensive Arbeit mit suchtkranken Menschen erfolgt ist. Tausenden von Süchtigen konnte der Weg in die dauerhafte Abstinenz aufgezeigt werden. Die Formen der Sucht haben sich im Laufe der Zeit grundlegend verändert. Waren es früher eher stoffbezogene Süchte, wie Alkohol, Medikamente und Drogen, sind heute die nicht stoffbezogenen, wie Internet- und Spielsucht, hinzugekommen.
Bürgermeister Ulrich von Kirchbach, der in Vertretung des Oberbürgermeisters Martin Horn die Glückwünsche der Stadt Freiburg übermittelte, wies darauf hin, dass aufgrund der bekannten Zahlen in Freiburg über 6.000 Behandlungsbedürftige zu verzeichnen sind. Neben der professionellen Suchthilfe kommt dem ehrenamtlichen Part ein hoher Stellenwert zu. Aufgrund der eigenen Krankengeschichte haben die ehrenamtlichen Helfer die erforderliche Kompetenz erlangt. Der Kreuzbund ist in das kommunale Suchthilfenetzwerk eingebunden.
Alexander Schmidt, Vorsitzender des AGJ-Fachverbandes, betonte, dass die professionelle Suchthilfe ohne die Suchtselbsthilfe nicht so erfolgreich wäre. Der AGJ-Fachverband ist Kooperationspartner des Kreuzbundes. Zwischen beiden Institutionen besteht eine enge Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen. Ein Vertreter der AGJ ist ständiges Mitglied im Vorstand des Kreuzbund Diözesanverbandes.
Gerhard Iser, stellvertretender Bundesvorsitzender und Pate des Diözesanverbands Freiburg, übermittelte die Glückwünsche des Bundesverbandes. Er wies unter anderem darauf hin, dass die Digitalisierung nunmehr auch beim Kreuzbund Einzug gehalten habe. Die Etablierung einer Online-Chat-Plattform in Kooperation mit der Caritas steht unmittelbar an. Dadurch werde das bisherige Angebot in Form der Selbsthilfegruppen ergänzt.
Der Festvortrag hielt Renate Walter-Hamann, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Katholische Suchtkrankenhilfe und Leiterin des Referats Basisdienste und besondere Lebenslagen beim Deutschen Caritasverband in Freiburg. Sie befasste sich mit dem Thema "Suchthilfe + Suchtselbsthilfe im Wandel" und zeichnete nach, wie seit Mitte der 1970-er Jahre ein neues Suchtverständnis entwickelt wurde.
Jubilare geehrt
Bei der Festveranstaltung wurden zahlreiche Mitglieder ausgezeichnet. Für 40-Jährige Zugehörigkeit zum Diözesanverband Freiburg wurden Erwin Brüsemeister und Heinz Siefert geehrt. Beide sind auch Gründungsmitglieder des Verbandes. Seit 25 Jahren ist Erika Hug dabei. Zehn Jahre gehören Albert Maria Banholzer, Gudrun Csanitz, Dagmar Häring-Sinn, Gerhard Jenner, Waltraud Schneider, Günter Berger, Jutta Kirn, Gerhard Häring, Bernd Galowski, Wolfgang Hafenrichter, Axel Kempin und Axel Schneider dem Kreuzbund an. Die Geehrten erhielten unter anderem jeweils eine Urkunde des Bundesverbandes. (can)