Freiburg, 18. Juli 2019 - Über vier Millionen Euro haben knapp 15.000 Spenderinnen und Spender aus der Erzdiözese Freiburg im vergangenen Jahr an Caritas international gespendet. Für das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes war 2018 ein Rekordjahr: Mit über 81 Millionen Euro fiel die Summe der geleisteten Hilfen so hoch wie nie zuvor aus. Das Geld floss in Hilfsprojekte in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika. Besonders viele Spenden aus der Region gingen für die Projekte nach dem Tsunami und Erdbeben im indonesischen Sulawesi, der Nothilfe im Jemen und der Nothilfe in Syrien ein.
In Syrien will das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes künftig auch Wiederaufbauhilfe leisten. "Je länger der Krieg dauert, desto deutlicher wird, dass reine Nothilfe nicht mehr ausreicht", erklärte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, bei der Vorstellung des Jahresberichts. Die Bundesregierung knüpfe ihre Unterstützung des Wiederaufbaus an Bedingungen. "Diese Forderung ist aus politischer Sicht verständlich. Aus humanitärer Sicht wäre es aber fatal, der unschuldig leidenden Zivilbevölkerung solange die dringend benötigte Hilfe zu verwehren, bis Machthaber Assad zu Verhandlungen bereit ist", sagte Müller.
Caritas-Präsident Peter Neher warnte vor einer weltweiten Aufrüstungsspirale. Es sei nicht nachvollziehbar, weltpolitisch Fluchtursachen bekämpfen zu wollen und gleichzeitig die Armeen hochzurüsten. Sinnvoll sei hingegen, dass sich die internationale Gemeinschaft finanziell stärker für die Friedensmissionen der Vereinten Nationen engagiere. Von der deutschen Bundesregierung forderte Neher, das "Zwei-Prozent-Ziel" der Nato offen zur Diskussion zu stellen.
