Soziale Integration & Europa
Arbeit
Trotz guter Konjunktur ist der Anteil langzeitarbeitsloser Menschen in Deutschland weitgehend unverändert. Langzeitarbeitslose unterliegen einer großen Armutsgefährdung, ihre Beschäftigungsfähigkeit und ihre gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten sind erheblich eingeschränkt.
Für die Kirche und die Caritas heißt das: Wir sind aufgefordert, anwaltschaftlich für die betroffenen Menschen einzutreten, Hilfen zu organisieren und uns sozialpolitisch zu engagieren. Vor allem für benachteiligte Menschen müssen Brücken zur Rückkehr in den Arbeitsmarkt geschlagen werden.
Unsere Beratungsstellen und Dienste in den Caritasverbänden vor Ort sowie die Beschäftigungs- und Qualifizierungsbetriebe in der Erzdiözese Freiburg sind Bausteine bei der Bewältigung der Arbeitslosigkeit und ihrer Folgen. In diesen Betrieben und Einrichtungen werden langzeitarbeitslose Menschen qualifiziert, motiviert und in ihren Anstrengungen um einen Platz im Erwerbsleben vielfältig und aktiv unterstützt.
Dienstleistungen
- Information, Beratung und Unterstützung der Beschäftigungs- und Qualifizierungsbetriebe
- Vertretung des Arbeitsfeldes in fachpolitischen Zusammenhängen auf Bundes-, Diözesan- und Landesebene
- Förderung und Weiterentwicklung der Qualität im Arbeitsfeld
- Politische Arbeit und Öffentlichkeitsarbeit
Der Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg ist Mitglied in der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit (BAG IDA) im Deutschen Caritasverband und koordiniert und vernetzt die Beschäftigungs- und Qualifizierungsbetriebe der Caritas in der Erzdiözese Freiburg in der Diözesanarbeitsgemeinschaft Arbeit (DiAG Arbeit).
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit (BAG IDA) tritt für die gesellschaftliche Teilhabe arbeitsloser und von Arbeitslosigkeit bedrohter Menschen ein. Das Selbstverständnis und die Positionierung der Arbeitsgemeinschaft ist in einem Strategiepapier festgehalten.
Europa
Die Entscheidungen der EU werden für das gerechte Miteinander der Menschen in Deutschland und Europa immer wichtiger. Die europäische Perspektive beeinflusst immer mehr auch die Rahmenbedingungen für die Sozialpolitik sowie für die Soziale Arbeit auf Bundesebene, im Land Baden-Württemberg und vor Ort.
Die Caritas nutzt ihre Erfahrungen, Kompetenzen und europäischen Netzwerkkontakte, um Anliegen und Interessen auf europäischer Ebene wahrnehmbar zu vertreten und sich so für die Belange benachteiligter Menschen einzusetzen. Die Förderung des sozialen Zusammenhalts, die Schaffung von Chancengleichheit und Beschäftigungsmöglichkeiten spielen dabei eine wichtige Rolle.
Die beiden Diözesan-Caritasverbände haben sich im "Kompetenzzentrum Europa der Caritas in Baden-Württemberg" zusammengeschlossen. Hier werden die europapolitischen und förderpolitischen Kompetenzen und Möglichkeiten gebündelt und die Information, Beratung, Vertretung der Verbände und Einrichtungen in Baden-Württemberg gemeinsam sichergestellt. Außerdem arbeitet das Kompetenzzentrum Europa eng mit der EU-Vertretung des Deutschen Caritasverbandes zusammen.
Dienstleistungen
- Informations- und Wissensmanagement für Mitglieder und Fachverbände
- Durchführung von Fachtagungen und Workshops im Themenfeld Europa
- Entwicklung und Umsetzung innovativer Projekte in den Einrichtungen der Caritas
- Förder- und Antragsberatung sowie Unterstützung der Projektträger
- Vertretung der Caritas Baden-Württemberg im Themenfeld Europa auf Landes-, Bundes- und Europaebene gegenüber Politik, Wirtschaft, Kirche und Sozialem
Schuldnerberatung
Mehr als 6,5 Millionen Menschen galten im Oktober 2013 als überschuldet. Krankheit, Scheidung oder der Verlust des Arbeitsplatzes bringen Schuldner oft an den Rand ihrer Existenz. Überschuldung ist aber nicht nur eine Folge biographischer Ereignisse, sondern wird wesentlich verursacht durch strukturelle Faktoren im Sozial- und Wirtschaftssystem.
Neben dem Blick auf die Schuldenregulierung geht es der Caritas auch um eine nachhaltige Sicherung der Existenz und Verbesserung der Lebenssituation der Menschen- kurz: um die Entwicklung von Perspektiven. Sie setzt sie sich deshalb auch politisch für die Bekämpfung von Armut und die Unterstützung überschuldeter oder von Überschuldung bedrohter Haushalte ein.
Die Caritas-Schuldnerberatung richtet sich an überschuldete Privatpersonen. Sie leistet eine bedarfsgerechte rechtliche Beratung, Haushalts- und Budgetberatung, Regulierungsberatung sowie Sozial- und Lebensberatung. In der Erzdiözese Freiburg gibt es 18 Schuldnerberatungsstellen der Caritas, die meisten von ihnen bieten auch Insolvenzberatung an. Die Beratungsstellen vermitteln bei Bedarf in weitere Fachdienste und Angebote der Caritas sowie anderer Wohlfahrtsverbände.
Dienstleistungen
- Information, Beratung und Unterstützung der Schuldnerberatungsstellen
- Vierteljährliche Herausgabe der Fachzeitschrift "infodienst".
- Förderung und Weiterentwicklung der Qualität im Arbeitsfeld
- Politische Arbeit und Öffentlichkeitsarbeit