Caritas-Präsidentin Welskop-Deffaa zu Gast in der Vertreterversammlung
Das 125-jährige Jubiläum sei ein guter Anlass darauf zu schauen, wo die Caritas herkomme und wohin sie wolle, sagte die Caritas-Präsidentin. Es zeichne die Caritas aus, dass sie national und international tätig ist und hauptamtliches und ehrenamtliches Engagement zusammenbringt. Dies gelte es unter veränderten Bedingungen in die Zukunft weiterzuführen. Am Beispiel des Caritas-Logos, das sich im Lauf der Zeit gewandelt hat, skizzierte Welskop-Deffaa drei strategische Herausforderungen, denen sich die Caritas in diesem Zusammenhang stellen müsse.
So müsse eine zeitgemäße Antwort auf die Frage gefunden werden, wie die Caritas im Zeitalter der Digitalisierung wirksam zu den Hilfebedürftigen, zu den Mitarbeitenden und zur Politik komme. Entscheidend sei, mit den Menschen in Beziehung zu kommen. Als eine weitere Herausforderung benannte die Caritas-Präsidentin die Stärkung des verbandlichen Miteinanders. Die Marke Caritas splitte sich inzwischen in viele eigene Logos von Trägern und örtlichen Verbänden auf, was die Frage aufwerfe: "Wie kann die große Akteursgemeinschaft unter dem Flammenkreuz geeint werden?" Ein wesentliche Zukunftsaufgabe sei darüber hinaus, aus welchen finanziellen und personellen Ressourcen die Caritas ihre Leistungen überhaupt noch erbringen könne. Eva Maria Welskopp-Deffaa äußerte sich zuversichtlich, dass die Caritas für die Zukunft gerüstet sei, wenn "wir die Welt gestalten wollen und die Not immer da sehen, wo sie gerade drängt".
In den Regularien nahm die Vertreterversammlung die Berichte von Vorstand und Aufsichtsrat entgegen und entlastete einstimmig den Aufsichtsrat. Außerdem beschloss das Gremium eine Änderung der Satzung, in die Präventions- und Interventionsregelungen im Hinblick auf sexuelle Gewalt aufgenommen werden. Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung war eine ausführliche Information über den Kirchenentwicklungsprozess 2030 in der Erzdiözese Freiburg und die Rückmeldungen aus der verbandlichen Caritas dazu.