We #care4EU
Mit dafür Sorge zu tragen, dass die EU eine demokratische, freiheitliche und solidarische Gemeinschaft bleibt - dazu bekannten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachtags "In Vielfalt geeint?! Migration - Europa - Demokratie", den der Diözesan-Caritasverband Freiburg zehn Tage vor der Europawahl veranstaltete. Unter dem Hashtag #care4EU setzten sie ein starkes Zeichen, kraftvoll unterstützt von Evelyne Gebhardt, der Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments.
Sie warb bei dem Fachtag nachdrücklich dafür, die großen Errungenschaften der Europäischen Gemeinschaft weiterzuführen und die "Werteunion" gegen Kräfte, die sie von außen wie innen zerstören wollen, zu verteidigen. Mehr denn je sei die europäische Politik gefordert, eine "Politik des Miteinanders und nicht des Gegeneinanders" zu gestalten, sagte Gebhardt. Entsprechende Reformbemühungen des Europäischen Parlaments wie zum Beispiel eine Änderung des ungerechten Dublin-Akommens würden allerdings immer wieder von nationalen Egoismen der Mitgliedsstaaten blockiert.
Diözesan-Caritasdirektor Thomas Herkert unterstrich ebenfalls, dass Abschottung keine Lösung sei: "Wer heute Mauern hochzieht, um sich damit zu schützen, wird morgen in einem Gefängnis sitzen". Menschen in existentiellen Nöten eine Lebensperspektive zu geben, sei ein Gebot der Solidarität und Gerechtigkeit. Dabei bedeute Teilhabe aus christlicher Sicht auch Teilgabe, so Herkert: "Wir müssen bereit sein, unsere Lebensmöglichkeiten mit anderen zu teilen und nicht nur eine große Kollekte abzuhalten." (tom)