Signal der Ökumene
Mit der Neuunterzeichnung der "Charta Oecumenica Socialis" bekräftigten der Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg und das Diakonische Werk Baden ihre seit langem bewährte und gute Zusammenarbeit. Am Mittwoch (1. Februar) setzten die beiden Vorstandsvorsitzenden, Diözesan-Caritasdirektor Bernhard Appel und Oberkirchenrat Urs Keller, ihre Unterschriften unter das Dokument, das die beiden kirchlichen Wohlfahrtsverbände in Baden 2007 zum ersten Mal unterzeichneten und bis heute bundesweit einmalig ist. Mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem anschließenden Empfang feierten Diakonie und Caritas in Freiburg das zehnjährige Bestehen der Charta.
Für die Sorgen und Nöte der Welt da sein
"Mit der erneuten Unterzeichnung im 500. Gedenkjahr der Reformation setzen wir ein deutliches Signal der Ökumene, dass beide Kirchen miteinander verbunden sind in dem Willen, für benachteiligte und ausgegrenzte Menschen einzutreten", erklärten Keller und Appel. Protestanten und Katholiken dürften in ihren theologischen Fragen nicht nur um sich selbst kreisen, sondern müssten aus ihrer christlichen Überzeugung heraus für die Sorgen und Nöte in der Welt da sein. "Dafür setzen wir uns in Caritas und Diakonie ein", so die Vorstandsvorsitzenden der beiden kirchlichen Wohlfahrtsverbände. Die "Charta Oecumenica Socialis" orientiert sich unter anderem an der "Charta Oecumenica", die 2001 in Straßburg "Leitlinien für die Zusammenarbeit unter den Kirchen in Europa" festschrieb, sowie an der Rahmenvereinbarung für ökumenische Partnerschaften zwischen evangelischen und katholischen Pfarrgemeinden, die die Evangelische Landeskirche in Baden und die Erzdiözese Freiburg 2004 miteinander schlossen.
Partnerschaftlich und arbeitsteilig zusammenarbeiten
Gemeinsam stellen sich das Diakonische Werk Baden und der Diözesan-Caritasverband Freiburg den politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen im Land und in Europa. In ihrer "Charta", die in den beiden vergangenen Jahren überarbeitet wurde, verpflichten sie sich dazu, partnerschaftlich und arbeitsteilig zusammenzuarbeiten. Das bezieht sich auch auf gemeinsame Aktivitäten auf örtlicher Ebene, die von den Dachverbänden angestoßen, unterstützt und begleitet werden. Die Verbandsleitungen wollen diese Verpflichtung kontinuierlich überprüfen. Intensiviert werden sollen der regelmäßige Austausch auf der Leitungsebene, die bewährte Zusammenarbeit der verschiedenen Fachreferate und die gemeinsamen Fortbildungsangebote für die Mitarbeitenden in den beiden Verbänden.
Zu den beiden kirchlichen Wohlfahrtsverbänden in Baden gehören rund 4.500 Dienste, Einrichtungen und Verbände mit mehr als 70.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.