Den Glauben durch soziale Arbeit bezeugen
Der Diözesanverband Freiburg der Caritas-Konferenzen Deutschlands (CKD) hat einen Führungswechsel vollzogen. Auf der Diözesanversammlung im Bildungshaus St. Bernhard in Rastatt wählten die Delegierten Herbert Frick aus Bermatingen zum neuen Diözesanvorsitzenden. Er tritt die Nachfolge von Brigitte Vögtle an, die seit 2008 den Diözesanverband führte und sich nicht mehr für das Amt zur Verfügung stellte.
Weihbischof Bernd Uhl war eigens aus Freiburg angereist und dankte der scheidenden Diözesanvorsitzenden mit herzlichen Worten für ihr großes Engagement, das sie für die CKD auf verschiedenen Ebenen geleistet hat. In Würdigung ihrer vielen Verdienste überreichte er ihr das Ehrenzeichen in Gold des Deutschen Caritasverbandes. Seit 1979 ist Brigitte Vögtle aktive CKD-Mitarbeiterin in der Freiburger Pfarrei St. Blasius und seit 2000 Vorsitzende dieser Caritas-Konferenz. 15 Jahre (2001 bis 2016) war sie CKD-Dekanatsvorsitzende. 2005 wurde sie in den Vorstand des CKD-Diözesanverbandes Freiburg berufen, den sie dann seit 2008 als Diözesanvorsitzende leitete. Sowohl Weihbischof Uhl als auch die CKD-Bundesvorsitzende Marlies Busse würdigten das stille, zielstrebige Wirken von Brigitte Vögtle, die sich seit Jahrzehnten unaufgeregt, aber beharrlich für die Anliegen der CKD einsetzt. In diesen Dank eingeschlossen war auch Ehemann Wolfgang Vögtle, der sie in ihrem Engagement tatkräftig unterstützt.
Praxis der Nächstenliebe verwirklichen
Dem neu gewählten Diözesanvorstand gehören als stellvertretende Vorsitzende Elisabeth Schricke aus Pforzheim sowie als weitere Mitglieder Ulrike Faulhaber aus St. Peter, Joachim Leiblein aus Heidelberg und Michael Hoffmann aus Mannheim an. Herbert Frick, der neue Diözesanvorsitzende, sagte, er wolle das soziale Ehrenamt stärken und sich für ein starkes Netzwerk in der CKD einsetzen: "Ich möchte die Randgruppen unserer Zeit in den Blick nehmen und versuchen, Menschen durch soziale Arbeit zu motivieren, ihren Glauben in einer Praxis der Nächstenliebe zu verwirklichen und zu bezeugen."
Einen Wechsel gab es auch im CKD-Diözesanrat. Den Vorsitz in diesem Aufsichtsgremium, das 2015 neu eingerichtet wurde, hatte bislang Herbert Frick inne. Ihm folgt an der Spitze des Diözesanrats nun Bernhard Hatt nach. Er war lange Jahre Geschäftsführer des Caritasverbandes für das Dekanat Linzgau und trat Anfang des Jahres in den Ruhestand. Seine Motivation für die neue Aufgabe brachte Hatt so auf den Punkt: "Durch den ehrenamtlichen Dienst in den Pfarrgemeinden und Seelsorgeeinheiten tragen wir dazu bei, dass wir als eine Kirche der Tat wahrgenommen werden". Weitere Mitglieder des CKD-Diözesanrats sind Dorothea Bohr aus Freiburg (stellvertretende Vorsitzende), Maria Paschke aus Sasbach und Bernhard Berberich aus Hardheim im Odenwald.
Verbunden war die Diözesanversammlung mit einer Jubiläumsfeier. Vor 400 Jahren gründete Vinzenz von Paul den ersten Caritasverein. In einer Gesprächsrunde schlugen Schwester Anna-Lioba Fackler von den Vinzentinerinnen in Freiburg und die CKD-Bundesvorsitzende Marlies Busse im Gespräch mit Mathilde Roentgen und Dorothea Welle vom CKD-Diözesanverband den Bogen von der Vergangenheit in Gegenwart und Zukunft. Die Diözesanversammlung endete mit einer Eucharistiefeier, in der Weihbischof Bernd Uhl die Bedeutung des ehrenamtlichen Dienstes in der sozialen Arbeit unterstrich und den Frauen und Männer in der CKD für ihr Engagement, das meist im Verborgenen geschehe, dankte. (tom)